Mittwochs in den frühen Abendstunden lud die OLG Suhr zum 1. Suhrer Abend OL und zugleich zum 5. McDonalds-Cup / Aargauer Schüler- und Jugendmeisterschaft (ASJM) 2020 in den Forstwerkhof Distelberg ein.
 
Im Gebiet des Aarauer Binzenhofs gelang es der jungen Bahnlegerin Sophie Graber durch den schon herbstlich anmutenden Wald den 130 angereisten Orientierungsläuferinnen und Orientierungsläufer einen spannenden Wald- Sprint anzubieten. Eine Sprint-Bahn, die einesteils auf ungewohntem Massstab im Wald stattfand, andererseits mit kniffligen Postenstandorten in den umliegenden Wohnquartieren aufwartete. Nicht alle Läufer konnten diesen Terrainwechsel gedanklich schnell umsetzen und so resultierten selektive Laufzeiten.
 
Die 26 Wiggertaler konzentrierten sich auf ihre jeweiligen herausfordernden Bahnen im relativ flachen und gut belaufbaren Forst. Gleich 7 Podestplätze, davon 3 Erstplatzierungen, war die erfreuliche Bilanz dieses gelungenen Wettkampfabend.
 
Mit einfacher Organisation im Freien und einem guten Schutzkonzept organisierte die OLG Cordoba am Mittwoch den Badener Abend OL in Niederrohrdorf. Im wegen Corona nun dicht gedrängten Herbstprogramm war es erst der 4. Lauf der Aargauer Schüler- und Jugendmeisterschaft, dem McDonald's Cup. Dies bedeutete Halbzeit in dieser Jahreswertung.

 

Mit einer munteren Jugendtruppe von 12 OL-Füchsen reiste der OLK Wiggertal ins Reusstal. Als Aufgabe erwartete sie ein Mitteldistanzrennen im Buchberg, einem recht grünen Mittellandwald. Interessant war das Geländerelief aufgrund diverser Moränenhügel, Überbleibsel aus der letzten Eiszeit. Einige dekorative Findlinge eigneten sich als schöne Postenstandorte. Trotz oft feinem Kartenbild stuften die Kids ihre Bahnen als eher leicht und daher schnell ein, denn die sanften, kleinen Hügel ermöglichten sicheres und vorausschauendes Orientieren.

Es freute das OL-Volk, dass die OLC Kapreolo Mittel und Wege gefunden hatte, eine sichere, anspruchsvolle und erlebnisreiche Schweizermeisterschaft über die Langdistanz durchzuführen. Dazu war eine für den OL-Sport unübliche Zweiteilung in einen Samstags- und einen Sonntagswettkampf notwendig. Die Qualität hatte darunter keinesfalls gelitten.

 

So fanden sich am Wochenende rund 1500 Läufer in Niederweningen ein, um diesen OL-Leckerbissen mit fordernden Bahnen, top OL-Karte und einer Arena am Waldrand nicht zu verpassen. Das Laufgebiet im Wald Egg-Platten Wehntal, einem typischen Mittellandwald, unterschied sich zwischen technisch anspruchsvollen Partien und läuferisch schwierigen Abschnitten und forderte so die Athleten sowohl kartentechnisch als auch physisch. Kurze Postenabschnitte in dichtem Wald wechselten sich mit längeren Routenwahlen ab und die mühsamen Brombeerpflanzen sorgten für einige Kratzer. Das sonnige Herbstwetter setzte vielen Läufer zu und der ansteigende Zieleinlauf raubte manchem Läufer die letzten Kräfte.

Am Samstag zeigten die jüngsten Teilnehmenden sowie die jüngeren Senioren ihr Können, mit dabei vier Wiggertaler. Der Küngoldinger Joschka Bertschi (H14) meisterte den Parcours hervorragend. Er lief kontrolliert, setzte bei dichtem Wegnetz auf Umlaufrouten und musste einzig seinem welschen Konkurrenten Loïc Berger den Vortritt lassen. Maxim Bertschi (Küngoldingen, H12) konnte sich einen guten 7. Rang erlaufen. Die Aarburgerin Annalena Zinniker (D12) erkämpfte sich den 11. Rang. Anton Husner (Staffelbach, HB) verzeichnete zu Posten 3 eine kleine Unsicherheit, lief aber sonst konstant und wurde Siebter.

Am Sonntag, mit elf Wiggentalern am Start, galt es für die Elite und Junioren-Kategorien sowie die älteren Senioren ernst. Der Zofinger Hansruedi Schlatter (H70) konnte auf seine jahrelange Erfahrung zählen. Trotz Startschwierigkeiten wurde er mit Silber belohnt. Auch Clubkollege Hans Baumann (Rheinfelden, H80) konnte sich mit seinem souveränen Lauf die Silbermedaille sichern. Dank guter Konzentration gelang Eveline Husner ein fehlerfreier Lauf über ihre lange Bahn. Die Staffelbacherin erreichte den vierten Rang bei DAL. Ebenfalls den undankbaren, aber verdienten vierten Rang verbuchte die Strengelbacherin Elisabeth Haberstich in der Kategorie D65.

Rangliste Samstag

Rangliste Sonntag

In Frauenfeld wurde am Samstag die Schweizermeisterschaft im Sprint-Staffel-OL durchgeführt. Die über 200 vorwiegend reinen Vereins-Teams, bestehend aus je zwei Frauen und zwei Männern, sprinteten in fünf verschiedenen Kategorien in den Gassen des Thurgauer Kantonshauptortes um den Titel. Der OLK Wiggertal stellte zwei Teams, jedoch konnte sich keines davon klassieren. Siegreicher Verein bei der Elite war die ol norska, die den OLV Baselland auf Abstand halten konnte.

Kreuz und quer durch Kreuzlingen

Tags darauf folgte die Sprint-SM in Kreuzlingen. Ursprünglich hätte der Wettkampf grenzüberschreitend in den Stadtgebieten von Konstanz und Kreuzlingen stattfinden sollen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste der Veranstalter jedoch das Laufgebiet alleine auf das Stadtgebiet von Kreuzlingen umlegen. Die OLG Amriswil konnte Dank strengem Schutzkonzept und Aufteilung der Startzeiten auf den Morgen und den Nachmittag über 1400 OL-Begeisterte in der Ostschweiz begrüssen. Das urbane Gelände mit abwechslungsreicher Kombination aus Parkanlagen, schmalen Gassen und Durchgängen sowie kniffligen Routenwahlen sorgte für spannende Rennen. Die Läufer mussten hoch konzentriert bleiben, um trickreiche Routen schnellstens zu analysieren und bei den fortwährenden Richtungswechseln im hohen Sprinttempo den Kartenkontakt zu bewahren.

Mit mehrheitlich guten Resultaten konnte die 14-köpfige Wiggertaler Delegation ihr Potential abrufen. Einmal mehr bewies der Senior Hansruedi Schlatter (H70, Zofingen) sein Können. Mit einem perfekten Lauf und beeindruckender Laufstärke verwies er die Konkurrenz auf die Ränge und durfte sich als Schweizermeister feiern lassen. Hans Baumann (H80, Rheinfelden) verpasste den Start, navigierte jedoch sicher durch die Gassen und erreichte den 5. Rang. Der Schüler Joschka Bertschi (H14, Küngoldingen) konnte erneut mit den Besten seiner Kategorie mithalten und erkämpfte sich mit einer tollen Leistung Rang 6. Bruder Maxim (H12) zeigte ebenfalls ein beherztes Rennen. Auch für ihn resultierte Rang 6. Die Strengelbacherin Elisabeth Haberstich (D65) präsentierte sich in Topform, trumpfte mit einer guten Leistung auf. Lediglich ein Fehler im trickigen Schlussteil warf sie noch auf den Silberplatz zurück. Annalena Zinniker (Aarburg) hatte die Karte gut im Griff und sprintete als 11. bei D12 ins Ziel.

 

Am Sonntag fand der erste OL-Wettkampf auf nationaler Ebene in dieser Saison statt. Im Gebiet Lifelen zwischen Schwarzenberg und Eigenthal organisierte die OLV-Luzern einen Wettkampf über die Mitteldistanz.
 
Um die Corona-Schutzmassnahmen einhalten zu können, wurde der Anlass in zwei Startblöcke, vormittags und nachmittags, aufgeteilt, damit sich nicht zu viele Personen gleichzeitig im Wettkampfzentrum aufhielten. Das Wettkampfgebiet befand sich auf einer Höhe von 820 bis 1000 Meter über Meer im Bawald zwischen Lifelen und dem Eigenthal. Das Laufgebiet präsentierte sich äusserst vielfältig. In den flacheren Gebieten wies die Vegetation zum Teil fast nordischen Charakter auf. Hügelige Geländeteile und Bachgräben sorgten für entsprechende Höhenmeter. Gut belaufbare Waldpartien wechselten sich mit Gebieten mit dichter Vegetation und eingeschränkter Weitsicht ab. Oft mussten hüfthohe Heidelbeerfelder gequert werden. Das gesamte Laufgelände wurde zudem geprägt von zahlreichen Steinen und Felsblöcken, welche sich hervorragend als Postenstandorte eigneten. Ebenfalls markant waren an diesem Sonntag die Bäche und vielen Sümpfe, welche sich aufgrund des vielen Regens der letzten Tage gebildet hatten.