Anlässlich der OL-Weltcupläufe in Laufen fanden auch zwei nationale Austragungen für den Breitensport statt. Die jeweils mehr als 1100 Wettkämpfer aus der ganzen Schweiz feuerten nach ihrem eigenen sportlichen Einsatz die besten Athleten der Welt zu Höchstleistungen an.

 

Am Samstag stellte ein Langdistanzlauf über den sanften Hügelzug Brislachallmet-Lenen hohe physische Anforderungen. Die Karte mit vielen Kuppen und teilweise feinem Relief hätte das OL-Herz höherschlagen lassen, wenn da nicht der starke und dornenreiche Grünbewuchs und die grossflächigen Fallholzgebiete gewesen wären. Die langen Laufzeiten und die erschöpften Wettkämpfer zeugten davon.
 
Der Verein Bussola OK präsentierte am vergangenen Samstag den rund 300 OL-Läufern in Othmarsingen einen interessanten, sportlichen Wettkampf. Gut belaufbare Waldpartien im nahen Maiengrün erlaubten ein hohes Tempo, das jedoch immer wieder von Fallholz und feinen Postenstandorten im dichten Grünwuchs gebremst wurde.
 
Für die Jugendlichen war es das letzte Kräftemessen vor dem Finallauf der Aargauer Schüler- und Jugendmeisterschaft, dem Mc Donalds-Cup. So nutzten denn auch 16 Wiggertaler OL-Füchse diese Chance, um ihre Ausgangsposition in der Wertung zu verbessern. Sie zeigten einen starken, motivierten Auftritt.
 
Eine Woche nach den Wettkämpfen in der Innerschweiz folgte in der Region Schaffhausen das nächste Nationale OL-Weekend mit rund 1400 Teilnehmenden. Ein Mitteldistanzlauf in Diessenhofen machte am Samstag den Auftakt.
 
Der Lauf auf der Karte Schwindisbühl wurde zu einer kämpferischen Angelegenheit durch teils dichte und diffuse Grünflächen. Im Basadinger Plenterwald - vor drei Jahren zum schönsten Wald der Schweiz gekürt - hatten Stürme und der Borkenkäfer gewütet. Grossflächige Waldarbeiten hatten zu neuen, noch nicht kartierten Schneisen und Rodungen geführt, welche die Kartenarbeit erschwerten. In diesem von Glück geprägten Lauf konnte die Wiggertaler Delegation einen Podestplatz und 4 Topten-Rangierungen verbuchen.
 
Das Hauptaugenmerk lag aber auf der Langdistanz-Schweizermeisterschaft am Sonntag in Beringen. Bei garstigen Wetterbedingungen wurden auf einer von steilen Hängen und tiefen Tälern eingeschnittenen Hochebene anspruchsvolle Aufgaben mit Routenwahlproblemen serviert. Das meist gut belaufbare Gelände lag den Wiggertalern. Gleich drei Schweizermeistertitel konnte der Verein feiern.
 

Schweizermeisterschaft Sprint Stans

Die OL-Vereine Ob- und Nidwalden sowie Basel organisierten am Wochenende zwei völlig verschiedene Wettkämpfe in der Innerschweiz. Am Samstag transportierte die Gondelbahn Titlis-Express rund 1800 OL-Wettkämpfer auf die Alp Trübsee auf fast 1800 Metern Höhe. Der Bergsee, grüne Alpweiden und das Bergpanorama sorgten für eine atemberaubende Szenerie.
Das baumlose Gebiet rund um den Trübsee bot ein feincoupiertes Gelände mit Alpweiden und zahlreichen Hügeln, Senken und kleinen Seen und erforderte genaues Kartenlesen. 
Die 20 Wiggertaler hatten allesamt Glück und konnten bei sonnigen und trockenen Bedingungen laufen. Die spät Startenden mussten den Lauf bei einem heftigen Platzregen beenden. Schnell unterwegs war der Küngoldinger Maxim Bertschi (H10). Er vergab das Podest beim zweitletzten Posten, wurde aber dennoch guter Vierter. Ebenfalls den vierten Rang verbuchte Lily Husner (Staffelbach, D55). Sie überlief zwei Posten, aber bemerkte die Fehler noch rechtzeitig. Mit einem konstanten Lauf erreichte Brigitte Schlatter (Olten) gleichfalls den vierten Rang in der Kategorie Offen Lang. Ihr Vater Hansruedi (Zofingen, H75) kam mit dem Gelände gut zurecht. Er erkämpfte sich den zweiten Platz.

3. Nationaler OL und Schweizer Jugend-Cup

Die OLG Thun lud am vergangenen Sonntag zum 3. Nationalen OL über die Langdistanz nach Kandersteg. 1300 Läufer reisten bei besten Wetterbedingungen ins Berner Oberland, darunter auch eine eher bescheidene 11-köpfige Wiggertaler Delegation.

Das Laufgebiet auf der neu aufgenommenen OL-Karte „Kandersteg Höh“, erwies sich als physisch und technisch sehr anspruchsvoll. Steile, mit Löchern durchsetzte Kuhweiden, ruppige, dichtgrüne Waldpartien mit tiefen Mulden sowie Weidezäune, die es zu übersteigen galt: All das zehrte an den Kräften der Teilnehmer. Und die immer wieder fein detaillierten Bergsturzgebiete forderten ein präzises Kartenlesen. Um die mit Moos überwachsenen Felsbrocken musste vorsichtig navigiert werden, um nicht dazwischen in Löchern zu versinken.