NOM und 2. Nationaler OL 2018

Nick Geberts Sternstunde an der Nacht-OL-Meisterschaft

Bei besten Wetterverhältnissen konnte das OL-Weekend Nordwestschweiz in Gelterkinden durchgeführt werden. Die OLG Basel zeichnete sich am Samstagabend verantwortlich für die Nacht-OL-Schweizermeisterschaft. Schon kurz nach Einbruch der Dunkelheit leuchteten auf dem Gelterkinderberg unzählige Lichter in die sternenklare Nacht. Von den fast 700 Teilnehmern wurde auf der Höhe des Tafeljura-Hügels und in dessen abfallenden Steilhängen exaktes Kartenlesen und gute Ausdauer gefordert.
 
Nick Gebert vom OLK Wiggertal gab an diesem Wettkampf sein Debüt in der Elite. Ihm gelang mit dem sensationellen 9. Rang über die anspruchsvolle, 12 km lange Bahn mit rund 550 m zu bewältigenden Höhenmetern ein hervorragender Einstieg. Nur 10 Minuten verlor der Zofinger auf die nationale Spitze und dabei bezwang er unter anderem auch den mehrfachen Junioren-Weltmeister von 2016, Joey Hadorn.
 
Ein sehr guter Nachtspezialist ist auch Hansruedi Schlatter. Der Zofinger verpasste hinter Franz Wyss aus Kappel knapp den Sieg (H70) und wurde mit Silber geehrt. Eveline Husner (Staffelbach) hatte sich national erstmals für die lange Damen-Strecke angemeldet. Doch als sie den Anmarschweg zum Start in Angriff nehmen wollte, streikte ihre Lampe. In einer Blitzaktion mietete sie bei einem OL-Ausrüster eine Ersatzlampe. Dieses Intermezzo brachte sie nicht aus dem Konzept und nach einem tadellosen Lauf freute sie sich über Bronze. Titelverteidiger Hans Baumann (Rheinfelden/H75) war ebenfalls souverän auf Siegeskurs, als er aus dem Tritt geriet. Nach grosser Suchaktion wollte er schon das Rennen aufgeben, als ihn der amtierende Weltmeister seiner Kategorie antraf und dazu ermunterte, mit ihm zusammen das Rennen doch noch fortzusetzen.
 
Das Bahnlegerteam mit dem ehemaligen Aarburger Stefan Bolliger legte am Sonntag im benachbarten Grossholz die Bahnen für das Mitteldistanzrennen. Hier sorgte Christoph Ruesch (H55) für ein tolles persönliches Highlight. Er startete motiviert ins Rennen und forcierte im meist gut belaufbaren Wald. Der Aarburger vermochte die Konzentration hochzuhalten (Rang 7). Ganz im Gegensatz zu den Wiggertalern, die sich bereits in der Nacht durchs Unterholz geschlagen und nur wenige Stunden Schlaf bekommen hatten. Sie bekundeten schwere Beine, zeigten sich aber trotzdem angriffig. Hansruedi Schlatter verlor als Fünfter nur 13 Sekunden aufs Podest, Eveline Husner positionierte sich diesmal auf Platz 5 und Senior Hans Baumann gelang als Sechster eine gute Revanche.
 
 
Kathrin im Endspurt